Mitarbeitervorteile: Tipps, Infos und Beispiele • HeavenHR (2024)

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Bieten Sie schon Mitarbeitervorteile an? Denn mit den passend ausgewählten Angeboten punkten Sie bei qualifizierten Talenten gegenüber Ihrer Konkurrenz. Zudem stärken die richtigen Benefits die Mitarbeiterbindung. Dieses Potenzial haben auch schon andere Unternehmen erkannt und wollen daher immer häufiger Mitarbeiter-Benefits bieten. Doch was können Sie darunter genau verstehen? Und wie finden Sie Mitarbeitervorteile, die Ihre Beschäftigten auch wirklich nutzen?

Wir sprachen dazu mit Urte Hildbrand. Sie ist Benefits-Expertin bei der Vereinbarkeits-Plattform voiio. Seit mehreren Jahren schon berät sie Unternehmen bei der Auswahl Ihrer Mitarbeitervorteile. Welche Tipps sie uns dabei gegeben hat, erfahren Sie in unserem Artikel.

Das Gespräch mit der Benefits-Expertin sehen Sie im folgenden Video:

Mitarbeitervorteile: Tipps, Infos und Beispiele • HeavenHR (1)

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Inhaltsverzeichnis

  1. Was sind Mitarbeitervorteile?
  2. Wieso Sie Mitarbeitervorteile anbieten sollten
    • Die Top 3 Bedürfnisse von Mitarbeiter:innen laut unserer Expertin
  3. Auf die Vorbereitung kommt es an
  4. Worauf Sie bei der Auswahl von Mitarbeitervorteilen achten sollten
    • Schließen Sie nicht von sich auf andere
    • Sie werden es nie allen recht machen können
    • Seien Sie nicht leichtfertig, aber entscheiden Sie sich
    • Setzen Sie auf mehrere, unterschiedliche Mitarbeitervorteile
  5. Mitarbeiter-Benefits: Ideen, um die Nutzung zu erhöhen
  6. Corporate Benefits: Konkrete Beispiele
  7. Checkliste: Mitarbeitervorteile finden, implementieren und Nutzung erhöhen

Was sind Mitarbeitervorteile?

Mitarbeitervorteile, auch Mitarbeiter-Benefits oder Corporate Benefits genannt, sind Angebote für Angestellte, die Unternehmen zusätzlich zum Gehalt zur Verfügung stellen. Benefits können dabei bestimmte Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter:innen befriedigen.

Mitarbeitervorteile nutzen aber nicht nur Ihren Beschäftigten, sondern erwecken auch Aufmerksamkeit bei Bewerber:innen. So bringen sie letztendlich auch mehrere Vorteile für Ihr Unternehmen mit sich.

Übrigens steigt die Relevanz von Benefits: Laut einer Statistik geben Arbeitgeber:innen in Deutschland mittlerweile ca. 1.000 Euro pro Mitarbeiter:in im Jahr für Benefits aus.

Wieso Sie Mitarbeitervorteile anbieten sollten

Laut einer Studie von Randstad wünschen sich 94% der Befragten Mitarbeitervorteile, die ihr Wohlbefinden positiv beeinflussen. Für Unternehmen verstärkt der Fachkräftemangel die Relevanz von Mitarbeitervorteilen.

Außerdem ist ab einer gewissen Gehaltsstufe eine Lohnerhöhung für einige Mitarbeiter:innen nicht mehr interessant.

Benefits-Expertin Urte Hildbrand

Stattdessen haben Angestellte andere Bedürfnisse, die Sie als Unternehmen befriedigen können. Hier kommen die Benefits für Mitarbeiter:innen ins Spiel.

Bei Stress, einer ungünstigen Arbeitssituation oder zu viel Arbeit können Sie mit Mitarbeitervorteilen den Arbeitsalltag Ihrer Angestellten ausgleichen. Benefits wirken sich also positiv auf die Mitarbeiterbindung aus. Und auch bei Bewerber:innen können die Benefits auf Ihrer Karriereseite positiv auffallen.

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Wenn Sie die passenden Mitarbeitervorteile auswählen, sind Ihre Angestellten im besten Fall zufriedener, ausgeglichener und motivierter. Das kann sich auch nach außen hin bemerkbar machen: Ihre Mitarbeiter:innen machen Werbung für Ihr Unternehmen. Das steigert Ihre Arbeitgeberattraktivität und macht Sie auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig.

Die Top 3 Bedürfnisse von Mitarbeiter:innen laut unserer Expertin

(abgesehen von höherer Entlohnung)

  1. Flexible Arbeitszeit/-ort
  2. Gesundheitsmaßnahmen
  3. Weiterbildung

Auf die Vorbereitung kommt es an

Fragen Sie sich im Vornherein, was Sie überhaupt mit den Mitarbeitervorteilen erreichen wollen. In welchem Bereich Ihrer Beschäftigten wollen Sie Einfluss ausüben? Und welchen Nutzen erhoffen Sie sich daraus?

Beachten Sie, dass einige Angebote außerdem nicht nur finanzielle Mittel erfordern, sondern bei der Recherche und Implementierung von Benefits auch die Zeit von Mitarbeiter:innen nötig ist.

Bei der Vorbereitung sollten Sie natürlich auch Ihre Angestellten selbst einbeziehen. Den Bedarf an Mitarbeitervorteilen können Sie ganz einfach über eine Umfrage ermitteln. Sie sollten Ihren Beschäftigten dabei gleich mitteilen, wie die Schritte nach der Bedarfsermittlung aussehen. Mitarbeiter:innen tendieren nämlich oft dazu, eine solche Befragung nicht auszufüllen. Oft weil sie nicht wissen, ob und wie ihre Antworten verarbeitet werden.

Gute Umfragetools hierfür gibt es auch schon kostenlos. Wenn Sie zum Beispiel mit Google Workspace arbeiten, können Sie ein Google Formular erstellen. Oder Sie nutzen das Online-Umfragetool easyfeedback. Bei der kostenfreien Version können pro Umfrage bis zu 100 Personen teilnehmen.

Und, falls in Ihrem Unternehmen vorhanden, können Sie sich über die Auswahl von Benefits und Mitarbeiterangeboten mit dem Betriebsrat und Arbeitnehmer:innen-Vertretungen beraten. Diese wissen oft sehr gut, welche Mitarbeitervorteile für Ihre Beschäftigten Sinn ergeben.

Worauf Sie bei der Auswahl von Mitarbeitervorteilen achten sollten

Je höher die Exklusivität der Benefits für Mitarbeiter:innen, desto begehrter sind sie. Attraktiv sind vor allem Mitarbeitervorteile, die sich Ihre Angestellten nicht selbst kaufen können. Sie könnten Ihren Beschäftigten also beispielsweise mehr Wertschätzung entgegenbringen, Mitarbeiter-Benefits während der Arbeitszeit anbieten oder Sie stellen Räumlichkeiten zur Verfügung, die Beschäftigte sonst nicht nutzen könnten.

Außerdem helfen Ihnen bei der Auswahl von Firmen-Benefits folgende Punkte:

Schließen Sie nicht von sich auf andere

Sie haben selbst Kinder und wünschen sich deshalb eine Kinderbetreuung als Mitarbeitervorteil im Unternehmen? Überlegen Sie sich zuerst, wie viele Ihrer Mitarbeiter:innen diesen FirmenBenefit überhaupt nutzen können. Womöglich sind es weniger, als Sie anfangs denken.

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Sie werden es nie allen recht machen können

Wenn Mitarbeitervorteile zu allgemein gehalten sind, treffen sie möglicherweise auf keinen Bedarf. Wenn Benefits für Mitarbeiter:innen jedoch zu speziell sind, werden sie nur wenige nutzen. Achten Sie daher auf die richtige Balance.

Seien Sie nicht leichtfertig, aber entscheiden Sie sich

Überlegen Sie sich gründlich, welche Mitarbeitervorteile Sie anbieten wollen. Doch denken Sie daran: Andere konkurrierende Unternehmen sind ebenfalls auf der Suche nach geeigneten Benefits, die potentielle Mitarbeiter:innen begeistern könnten.

Setzen Sie auf mehrere, unterschiedliche Mitarbeitervorteile

Mit einem einzigen Angebot werden Sie nicht all Ihre Angestellten abholen können. Versuchen Sie also, auf mehrere MitarbeiterBenefits aus verschiedenen Kategorien zu setzen.

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Mitarbeiter-Benefits: Ideen, um die Nutzung zu erhöhen

Natürlich erhoffen Sie sich nach der Implementierung von Benefits für Ihre Mitarbeiter:innen, dass diese von ihnen auch genutzt werden. Und damit einhergehend einen Mehrwert für Ihre Beschäftigten, als auch für Ihr Unternehmen schaffen. Das Gute daran ist, dass Sie aktiv dafür sorgen können, dass Ihre Angestellten die Mitarbeitervorteile auch nutzen. Sie brauchen dafür nur eine saubere Einführungs- und Kommunikationsstrategie. Die Devise lautet dabei: “Tue Gutes und rede darüber”.

Viele Beschäftigte wissen oft nicht, welche Mitarbeitervorteile es im Unternehmen gibt. Kommunizieren Sie Ihre Mitarbeiter:innen-Benefits also aktiv. So werden sie auch wirklich von Ihren Beschäftigten genutzt. Erwähnen Sie Ihre Firmen-Benefits also schon auf Ihrer Karriereseite, im Onboarding und regelmäßig im Intranet oder in einer Mail. Hinterlegen Sie außerdem alle Infos zu dem Mitarbeitervorteil an einem Ort, an dem sie alle Mitarbeiter:innen finden.

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Teilen Sie Erfolgsgeschichten von Ihren Beschäftigten, die im Zusammenhang mit Ihren Mitarbeitervergünstigungen stehen. Das motiviert wiederum andere Angestellte, die bestehenden Benefits-Mitarbeiterangebote ebenfalls zu nutzen. Wenn die Kolleg:innen merken, dass die Angebote einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden haben, ist es wahrscheinlicher, dass sie die Mitarbeitervorteile ebenfalls nutzen.

Corporate Benefits: Konkrete Beispiele

Die Palette an Mitarbeitervorteilen ist groß. Die klassischen Angebote wie Obstkorb, Zuschuss zum ÖPNV, Firmenwagen und mehr sind Ihnen sicher bekannt. Doch was sind, in Zeiten von hybriden Arbeitsmodellen, moderne Benefits für Mitarbeiter:innen? Hier ein kleiner Auszug an Mitarbeiter-Benefits-Ideen:

  • Regelmäßige Massagetermine: Firmen-Benefits wie Massagen haben für Ihre Mitarbeiter:innen nicht nur einen kurzzeitigen entspannenden Effekt. Bieten Sie regelmäßig eine Firmenmassage an, kann dies auch einen nachhaltigen Einfluss auf das Stresslevel Ihrer Beschäftigten haben.
  • Betriebliche Gesundheitsförderung: Die Gesundheitsförderung umfasst viele unterschiedliche Angebote, die zum Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter:innen beitragen. Hierunter fallen z.B. Vorträge zu gesunder Ernährung oder Bewegungskurse.
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  • Gleitzeit: Auch eine flexible Arbeitszeit ist ein Mitarbeitervorteil. Mit der Einführung von Gleitzeit ermöglichen Sie Ihren Mitarbeiter:innen einen flexiblen Arbeitsalltag. Die Kernarbeitszeit können Sie dennoch definieren. Ein Vorteil dieses Arbeitszeitmodells ist es, dass alle Beschäftigten nach ihrem eigenen Rhythmus arbeiten. Das steigert die Produktivität.
  • Zusätzliche Urlaubstage: Statt einer Gehaltserhöhung wünschen sich manche Mitarbeiter:innen mehr Freizeit. Diese können Sie ihnen in Form von zusätzlichen Urlaubstagen ermöglichen. Einige deutsche Unternehmen setzen sogar auf eine unbegrenzte Anzahl von Urlaubstagen. (Mehr Informationen zum Urlaubsanspruch haben wir einfach für Arbeitgeber:innen an anderer Stelle erklärt.)
  • Mitarbeiter:innen-Events: Wollen Sie mit Ihren Mitarbeitervorteilen den Zusammenhalt im Team stärken? Regelmäßige Events eignen sich hierfür perfekt. Denn diese können Sie auch in den Feierabend Ihrer Beschäftigten legen. Dabei müssen Sie nicht immer viel Geld ausgeben. Denn es gibt auch viele kostenlose Ideen für Teambuilding-Spiele.
  • Kinderbetreuung: Egal ob im Home-Office oder im Büro: Sie können als Mitarbeitervorteil auch Kinderbetreuung anbieten. Sind Ihre Beschäftigten überwiegend im Home-Office, gibt es verschiedene Anbieter:innen, die die Kinder Ihrer Mitarbeiter:innen virtuell betreuen. Für eine Betreuung im Büro können Sie Dienstleister:innen engagieren, die sich auf die betriebliche Kinderbetreuung spezialisieren.

Einige Benefits sind sogar von der Steuer befreit. Welche das sind, erfahren Sie in unserem Blogartikel “Geschenke für Mitarbeiter:innen: Wann sie steuerfrei sind”.

Checkliste: Mitarbeitervorteile finden, implementieren und Nutzung erhöhen

  • Zielgruppe definieren: Fragen Sie sich, wie alt Ihre Mitarbeiter:innen sind, in welcher Lebenssituation sie sind oder für welche Themen sie sich interessieren.
  • Bedarf/Wünsche inkl. Prioritätenliste abfragen: Erstellen Sie eine Umfrage für Ihre Mitarbeiter:innen und fragen Sie sie nach Ihrer Meinung. Denken Sie daran, dass Sie Ihnen zudem erklären, was mit den Ergebnissen der Befragung passiert.
  • Nutzen herausarbeiten: Machen Sie sich klar, welchen Nutzen Sie sich als Unternehmen von den Mitarbeiter:innen-Benefits versprechen.
  • Budget ermitteln: Legen Sie Ihren finanziellen Rahmen für Mitarbeitervorteile fest. So können Sie die Suche von vornherein eingrenzen.
Mitarbeitervorteile: Tipps, Infos und Beispiele • HeavenHR (7)
  • Markt erkunden: Jetzt beginnt die Recherchearbeit. Suchen Sie nach geeigneten Anbietern für Firmen-Benefits, die in Ihrem Budgetrahmen liegen.
  • Mitarbeitervorteile finden und einführen: Haben Sie eine:n Anbieter:in gefunden, sollten Sie die Benefits für Ihre Mitarbeiter:innen schnell einführen. Eventuell braucht es hierfür auch mehrere Personen.
  • Aktiv kommunizieren: Mitarbeitervorteile werden nicht genutzt, wenn Ihre Mitarbeiter:innen nicht wissen, dass es sie überhaupt gibt. Geben Sie also bekannt, sobald Sie Firmen-Benefits anbieten oder implementiert haben. Legen Sie zudem ein Dokument mit den wichtigsten Informationen zu den Benefits zentral ab. So können sie alle finden.

Halten Sie nach der Implementierung von Corporate Benefits die Kommunikation auf alle Fälle aufrecht. Denn nicht nur bestehende Mitarbeiter:innen sollen Ihre Mitarbeitervorteile nutzen, auch Bewerber:innen und neue Mitarbeiter:innen sollten sie bekannt sein. Falls Sie nach einigen Jahren merken, dass diese nicht mehr häufig genutzt werden, kann eine erneute Umfrage Licht ins Dunkel bringen.

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Author: Cheryll Lueilwitz

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Name: Cheryll Lueilwitz

Birthday: 1997-12-23

Address: 4653 O'Kon Hill, Lake Juanstad, AR 65469

Phone: +494124489301

Job: Marketing Representative

Hobby: Reading, Ice skating, Foraging, BASE jumping, Hiking, Skateboarding, Kayaking

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